ÜBER UNS

Das Musizieren hat in Mönchweiler schon eine lange Tradition.
Der Verein wurde 1879 von acht Musikern gegründet, das heißt für viele Generationen geselliges Leben im Verein, wodurch gleichsam anderen Menschen Freude durch Musik bereitet wurde.

Für die Bewohner des Ortes Mönchweiler heißt das aber darüber hinaus, dass bei Festen und Veranstaltungen verschiedenster Art der passende musikalische Rahmen geboten wurde und wird.

Der Musikverein prägt maßgeblich das Vereinsleben in Mönchweiler und ist von daher entscheidend in das gemeinschaftliche Leben im Ort eingebunden. Er ist fester Bestandteil der dörflichen Gemeinschaft geworden.

Der Musikverein Mönchweiler versteht sich als traditionsreicher Verein und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit anspruchsvoller, moderner aber auch traditioneller Blasmusik zu unterhalten.

HISTORIE

1879

Als im Jahr 1879 acht Musiker aus Leidenschaft – Felix Zimmermann, Georg Epting, Johann Georg Fleig, Matthias Obergfell, Jakob Fleig, Johannes Burgbacher, Johann Georg Hettich und Christian Pfaff – den Musikverein gründeten, war Deutschland kaiserlich, Mönchweiler sehr ländlich und die Straßen noch von Pferdefuhrwerken bevölkert. Aus der „eigenen Tasche und durch freiwillige Spenden“ wurden die notwendigen Instrumente beschafft. Vor allem aus der Freiwilligen Feuerwehr und aus dem Kriegerverein kam sowohl der Wunsch, als auch die finanzielle Unterstützung zur Gründung der Kapelle.

1891

Von 1891 bis 1893 fristeten diese Instrumente leider ein trauriges Dasein im Rathaus – es fehlte wohl an einem qualifizierten Dirigenten, der die Ausbildung der Musiker übernehmen konnte – bis Karl-Friedrich Öhler zusammen mit 8 weiteren Mitstreitern die Kapelle zu neuem Leben erweckte.

1907

Bald schon war die Besetzung auf 18 Mann angewachsen und der Musikverein ging erfolgreich seinen Weg. Noch einmal – von 1907 bis 1912 – ruhte die Probenarbeit – bis wiederum Karl-Friedrich Öhler den Taktstock übernahm und die Vereinsarbeit weiterführte.

1914

Stark geschwächt wurde die Kapelle 1914 – der erste Weltkrieg brach aus. Trotz Kanonendonner und Fronteinsatz versuchte man bis 1917 die Probenarbeit weiter zu führen – dann erreichte auch den Musikverein das Aus: Besetzungsschwierigkeiten und ein Beschluss des Gemeinderates „wegen Kohlenmangels und Fliegerangriffe“ den Probenbetrieb einzustellen, ließ die Instrumente verstummen. Doch auch dieses Tief wurde überwunden. Wie „Phoenix aus der Asche“ stieg der Musikverein wieder aus den Kriegswirren auf und leistete unter der verdienten Vereinsführung von Arthur Pfaff und wechselnder Dirigentenleitung hervorragende Aufbauarbeit.

1929

Besonders das Jahr 1929 war ein musikalisches Highlight. Bei Wertungsspielen in Offenburg und Obereschach wurde mit dem Preisstück „Als ich ein König war“ ein 1a-Preis gewonnen. 1931, musikalisch geleitet von Oskar Öhler, bewältigte die auf 35 Mann angewachsene Kapelle erstmals ein Wertungsspiel in der Oberstufe mit Erfolg.

1939

Was dann folgte, war ein trauriges Kapitel sowohl für den Musikverein Mönchweiler, als auch für die Menschen in Europa und der ganzen Welt: Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch folgte der Ausbruch des zweiten Weltkrieges, der auch den Musikverein in tiefe Trauer stürzte: 8 Musiker kehrten nicht mehr von den Kriegsfronten zurück, die Vereinstätigkeit wurde eingestellt.
Zwar hatten sich einige unentwegte Musiker nach Kriegsende wieder zusammen gefunden, die offizielle Wiederaufnahme des Vereinslebens war jedoch – aufgrund eines Verbotes der Militärregierung erst im Januar 1947 wieder möglich.

1954

Mit dem Vorsitzenden Eligius Schmid und Carl Baudach am Dirigentenpult feierte der MV 1954 sein 75 jähriges Jubiläum mit einem großen Fest. Carl Baudach war es auch, der den Musikverein in der Oberstufe zu Höchstleistungen brachte und beim Wertungsspiel mit der Auszeichnung „sehr gut bis vorzüglich“ belohnt wurde.

1960

In den 60-igern wurden dann erstmals Kontakte zu ausländischen Kapellen geknüpft.
Eine der ersten war die Trachtenkapelle Umhausen in Tirol – ihr folgte die „Musikgesellschaft Lützelflüh-Goldbach und der Jodlerclub Summiswald in der Schweiz. Mit diesen Vereinen bestanden lange Jahre freundschaftliche Beziehungen. 1968 konnte der Musikverein auf der Bühne der Alemannenhalle sein neues Probelokal in Besitz nehmen. 1969 feierte der MV unter dem Dirigenten Fritz Dobler sein 90 jähriges Bestehen – verbunden mit der Ausrichtung des Bezirksmusikfestes.

1978

Ein weit reichendes Ereignis fand im Juni 1978 statt: Der Besuch der „Fanfare municipale Chabeuil“ in Südfrankreich anlässlich deren 100 jährigen Bestehens. Mit diesem Besuch wurde ein Grundstein zur späteren Partnerschaft mit Mönchweiler gelegt. Erneut ein Jubiläum wurde 1979 gefeiert: Der Musikverein Mönchweiler wurde 100 Jahre alt. Vom 9.6. bis 2.7. wirkten neben den befreundeten Vereinen aus LützelflühGoldbach und  Chabeuil 35 Gastkapellen mit.

1985

1985 führte eine musikalische Reise den Musikverein an die deutsch-niederländische Grenze: In Stahe-Niederbusch entstand eine tiefe Freundschaft mit der dortigen Musikkapelle, die bis heute Bestand hat. Sie hätte auch hier mit auf der Bühne stehen sollen – verschiedene Gründe machten einen Besuch aber unmöglich. Nach 23 Jahren an der Spitze des MVM stellte Eligius Schmid sein Amt 1981 zur Verfügung – Nachfolger wurde Willi Reiner, der den Verein bis 1993 führte.

1989

110 Jahre Musikverein Mönchweiler – im August 1989 stand dem Musikverein wieder der Sinn nach einem großen Fest. Gemeinsam mit vielen Gästen aus Nah und Fern wurde dieses Jubiläum gefeiert.

1990

1990 landete der MV Mönchweiler mit dem Dirigenten Swen Pech erneut einen Glückstreffer, bereits nach einer Probe stand für die Musiker fest, dass er der Richtige ist. Leider dauerte seine erfolgreiche Arbeit nur bis Weihnachten 1992 – als Nachfolger wurde Leonhard Baumann verpflichtet.
1993 endete beim Musikverein Mönchweiler – vorerst – die Ära Willi Reiner. Er gab die Vereinsführung in die Hände von Werner Müller ab. Es folgten mit Gerhard Ruby 1995, erneut Werner Müller, Sieglinde Scheerer und 2006 wieder Willi Reiner, zahlreiche Vorsitzende, die das Vereinsschiff durch Höhen und Tiefen manövrierten.
Bereits 1995 gab es erneut Veränderungen im Vorstand. Robert Huber wurde stellvertretender Vorsitzender und nach langer Suche stellte sich Gerhard Ruby als Vorsitzender zur Verfügung. Unter ihm machte der Musikverein vor allem durch den Auftritt hochkarätiger böhmischer Musikkapellen, wie „Mistrianka“ und „Moravanka“ von sich reden.

2006

Vom September 2006 bis Ende 2008 hatte Wolfgang Kunzelmann die Leitung des Musikvereins übernommen.

Der Ehrendirigent des Blasmusikverbandes, Wolfgang Kunzelmann, ist in der Region auch als Leiter des neu gegründeten Verbands-Senioren-Orchesters sowie als Dirigent des Musikvereins Unterkirnach bekannt.

2009

Nach Willi Reiner übernahm dann Manfred Götz 2009 den Posten des 1. Vorstands, der dann von Rolf Förnbacher 2011 kommissarisch abgelöst und 2012 zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde

2009

Anfang 2009 übernahm dann Thomas Riedlinger die musikalische Leitung des Vereins. Thomas Riedlinger dirigiert auch die Musik- und Trachtenkapelle Schabenhausen und ist als Musiklehrer verschiedener Instrumente tätig.

Nach fast genau 15 Jahren gab Thomas Riedlinger seinen Posten als Dirigent beim Musikverein Mönchweiler ab. Beim Weihnachtskonzert 2023 wurde er vom Vorstand des Musikvereins in gebührendem Rahmen verabschiedet.

2024

Nach vielen Jahren übernahm zum 01.01.2024 Kleuts Cologna die Position des Dirigenten beim Musikverein Mönchweiler. Bereits nach drei Monaten konnte sich der Musikverein mit ihm beim Jahreskonzert der Trachtenkapelle Kappel präsentieren.